Pat Binder

eigene Präsentation
in der Foto/Graphik Galerie Käthe Kollwitz

Kurzbiographie

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Werke, ausführliche Biographie, Texte
Zu diesem Projekt

Als ich anfing, mich mit einer Idee für den Kunst-am-Bau Wettbewerb für ein Denkzeichens am Ort des Kollwitzhauses auseinanderzusetzen, kamen mir u.a. folgende Überlegungen:

Jahrzehntelang kennzeichnete eine Käthe Kollwitz zugeschriebene Plastik, die aus denkmalpflegerischen Gründen nicht mehr dort stehen kann, diesen Ort. Für mich war es äußerst problematisch, daß - falls mein Beitrag zum Wettbewerb angenommen würde - ein Werk von mir die Skulptur der großen Künstlerin ersetzen sollte. In diesem Zusammenhang erschien mir eine einzige künstlerische Sicht als zu einseitig und zu begrenzt.

Andererseits suchte ich nach einer künstlerischen Lösung, die eine Brücke zwischen dem humanistischen, gesellschaftskritischen Geist des Schaffens von Käthe Kollwitz und unserer heutigen Zeit schlägt und dadurch eine »lebendige« Form des Gedenkens darstellt.

So entwickelte ich die Idee einer Foto/Graphik Galerie Käthe Kollwitz. Statt eines statischen Objekts ist mein »Kunstwerk« ein künstlerisches Konzept. Indem ich Kolleginnen und Kollegen einlade, ihre Arbeiten zu zeigen, werden an diesem stark frequentierten öffentlichen Ort immer wieder andere künstlerische Sichtweisen präsentiert.

Die Galerie mit Arbeit von B. Munk Dazu wurde ein normalerweise für Werbung bestimmter Leuchtkasten zu einer »Mini-Galerie« im urbanen Raum umfunktioniert. Selbst Passanten, die nie auf den Gedanken kämen, eine »richtige« Galerie zu betreten, werden auf diese Weise mit ungewohnten, alle 3 Monate wechselnden Bildern konfrontiert, die sich deutlich von der üblichen Werbeästhetik unterscheiden. Dabei ist im Grunde nebensächlich, ob sie von jedem als »Kunst« akzeptiert werden oder nicht. Wichtig ist mir, daß zumindest ein Teil der vorbeigehenden Leute innehält und genauer hinschaut. Im besten Falle bleibt das Gesehene im Gedächtnis haften und wird in irgendeiner Weise reflektiert.

Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit ist Teil meines Konzepts bzw. Projekts. Zu jeder neuen Präsentation verschicke ich Einladungen und Pressetexte, in denen ich über die jeweilige Arbeit, die Künstlerin oder den Künstler und über dieses »Denkzeichen« an sich informiere. Auch dadurch wird dessen Anliegen - und damit der Ort in Prenzlauer Berg, an dem Käthe und Karl Kollwitz viele Jahre wohnten - immer wieder aufs Neue in Erinnerung gebracht.

Mit dieser von mir selbst erstellten Website weite ich die Foto/Graphik Galerie Käthe Kollwitz in den »virtuellen Raum« aus und hoffe, ihr damit einen noch größeren Wirkungsrahmen zu geben.